die teilnehmer/innen
peter berzobohaty
1. eröffner
geb. 14. 08. 1951; restaurator;
maschinenbaustudium (TU wien, unabgeschlossen); metallrestaurierungsstudium (akad. f. angew. kunst wien); wandmalereistudium (ICCROM rom); gastprof. f. wandmalereirestaurierung an der akad. d. bild. künste, wien; freischaffender restaurator: objekte der klassischen moderne, architekturdekoration u.a. f. d. akad. d. wissenschaften und die unesco in istanbul (palastmosaik und hagia sophia); für das bundesdenkmalamt und das museum der stadt wien (div. wandmalereien und fassaden in und an kirchen und privathäusern in der wachau, dem waldviertel, vorarlberg und wien (museum judenplatz, semperdepot, gasometer); wandmalereiabnahme der max weiler’schen fresken am bahnhof in innsbruck;
restaurierung sollte als moderne kunstform im sinne von eat-art oder verpackungskunst aufgefaßt werden, deren kreativer teil darin besteht, den eingriff verständlich, aber möglichst unsichtbar zu gestalten.
christian danzl
detailkonzept, 1. motivator, organisation, maschinist an den elektrogeräten
geb. 1963; bildhauer, objektkünstler;
lebt und arbeitet in schwaz/tirol.jede realitaet ist notwendig beliebig, zugleich bestimmt & zufaellig, also unbedeutend. wenn dem realen eine bedeutung zugeschrieben wird, verleiht man ihm einen imaginaeren wert, einen der wahrnehmung der realitaet hinzugefuegten wert, einen mehrwert, der immer mit den kategorien des blossen zufalls interpretiert werden kann.eine beliebige realitaet wird, wenn sie sich bei der analyse unterschiedslos als notwendig oder als zufaellig erweist, normalerweise unter einem der beiden grundlegenden aspekte des realen wahrgenommen: notwendig oder nicht notwendig. manchmal kommt es allerdings vor, dass man von einer ungewoehnlichen wahrnehmung ueberrascht wird: von einem zugleich notwendigen und nicht notwendigen sachverhalt. aber hierbei handelt es sich gerade um eine ungewoehnliche wahrnehmung, die als solche nicht die ordnung der dinge, sondern nur bestimmte sonderfaelle, bestimmte ausnahmen betrifft &, je nach sachlage, durch lachen oder irritation sanktioniert wird.
doris knapp
detailkonzept, 3. agent provocateur; organisation
geb. 1960; malerin, keramikerin;
aufgewachsen in schwaz/tirol; 1988-1991 studium an der hochschule f ang kunst wien;lebt und arbeitet in schwaz. transparenz & undurchsichtigkeit; das vorder & hintergruendige; die aussen & innenschau; scheinbare gegensaetze durch betrachtung; aus verschiedenen blickwinkeln festhalten
elisabeth zoe knass
videodokumentation
elektronische bildproduktion; lebt seit 1984 in wien;
studium der ethnologie und kommunikationswissenschaften an der universität wien, mit schwerpunkt audio-visuelle medien und internationale kommunikation, feldforschungen in mexiko, guatemala und belize für ihre diplomarbeit in ethnologie. studienabschluß mit auszeichnung an der webster university, st. louis, mo (bachelor of arts). seit ende der 80er jahre finanziert sie ihre künstlerische tätigkeit in den gebieten grafik und layout, videoproduktion, fotografie und webdesign durch kommerzielle arbeiten als gestalterin und redakteurin in diesen gebieten. spezialisiert auf cross-media produktionen in einem breiten medien-bereich. künstlerische mitarbeit in zahlreichen multimedia projekten und präsentation ihrer eigenen arbeiten in elektronischen medien.
holger lang
einladungen, detailkonzept, videodokumentation
geb. in bayern; videokünstler; multimedial arbeitender künstler;
aufgewachsen in niederösterreich. seine künstlerische arbeit begann in den 70er jahren, zunächst in den bereichen malerei, plastik und installation, bald auch mit photographie, performance, worten und zeichen, linien und schrift. eine verknüpfung seiner vielseitigen ausdrucksformen fand er seit den frühen 80er jahren in der experimentellen arbeit mit film, seit 1988 auch mit video. in den 90er jahren wurde die verwendung digitaler werkzeuge und medien ein wichtiger bestandteil seines künstlerischen lebens. seit 1995 unterreichtet er "alternative medien" an einer universität in st. louis, missouri. seine künstlerische arbeit finanziert er mit kommerziellen aufträgen in den bereichen video, photografie, grafik und seit 2000 webdesign. durch starke reisetätigkeit ist sein öffentliches auftreten auf verschiedene länder verteilt, während er an seinem wohnort im 2. wiener bez. ein zurückgezogenes leben führt.
jana meissl
fabrikarbeiterin
geb. 1985 in wien; schülerin;
pflichtschule; erich fried-gymnasium, wirtschaftskundliches realgymnasium, 6. klasse; interessen: zeichnen, sport, lesen, film, musik;
michaela meissl
detailkonzept, organisation, fabriksarbeiterin
geb. 1959 in tirol; keramikerin, japanologin;
1977 studium der germanistik und kunstgeschichte in innsbruck; zweijähriger aufenthalt in paris; erste künstlerische arbeiten; 1981 übersiedlung nach wien; porzellan und hochgebranntes steinzeug wird zum hauptsächlich verwendeten material; aus diesem gegensatz der materialen, des groben und des feinen entstehen dinge die man verwenden, ansehen, berühre, bewegen kann; die schönheit als jene form mit der größten wirkung; seit 1997 neben der keramischen arbeit japanologiestudium an der universität wien .
walter meissl
idee u. gesamtkonzept, planung, organisation, texte, maschinist an den elektrogeräten
geb. 1956 in tirol; bildender künstler;
studium d. philosophie; gemeinsames keramik- und bildhaueratelier mit michaela meissl; wohn- und lebhaft vorwiegend in wien;
wenn ich ehrlich bin, so muß ich gestehen, dass ich absolut nicht weiß, was ich mache. ich kann zwar handgriffe, bewegungen, materialien etc. beschreiben, aber was sie bedeuten ist mir restlos unerklärlich. deshalb ist für mich das interessanteste die frage. was ist eine frage? eine frage ist etwas, nachdem ein fragezeichen steht. das kunstwerk ist die formulierung dieses fragezeichens. die gestalt des fragezeichens ist keine antwort, sondern sie ist die offengehaltene frage. die offengehaltene frage ist die perpetuierung des aha-erlebnisses ohne endpunkt. das, was vom kunstwerk als frage offen gehalten wird, ist ein mit staunen angefüllter raum. das offenhalten der frage, ist der weg in die unergründliche soheit.
reinhard mikel
detailkonzept
geb. 1957 in innsbruck; bildhauer, objektkünstler, maler;
mitglied der tiroler künstlerschaft; lebt und arbeitet seit 1991 im südlichen burgenland; 1993 platzgestaltung wr. neustadt aktions weg; 1996 aktion mille fluxsus austria; 1997 rauminstallation "sagenhafte welt – welt der sagen", burg güssing; 1999 projektleitung 1. intern. holzbildhauersymposion lockenhaus; 2000 teilnahme an "plakat 2000"; 2001 arbeit anlässlich des 50. todestages von hertha kräftner; kulturzentrum mattersburg; projektleitung intern. symposion schloss pichl mitterdorf; 2002 projektleitung 2. intn. bildhauersymposion lockenhaus; teilnahme am bilderhauersymposion maria saal
martin praska
detailkonzept, 2. agent provocateur
geb. 1963, wiesloch b. heidelberg; maler, konzeptkünstler;
akademie d. bildenden künste wien, ms hausner/brauer; 1986 fügerpreis; 1987 arbeitsstipendium der invest kredit ag; 1993 malersymposium werfen, salzburg; 1994 auslandsstipendium krumau; 1997 mitglied der künstlervereini-gung MAERZ; 1998 auslandstipendium; 1999 gründung der künstlergruppe "die halbe wahrheit" (götz bury, martin praska, sebastian weissenbacher); diverse einzelausstellungen und ausstellungsbeteiligungen; 2001 alle kunst ist rache, ein groschenroman, erscheint im eigenverlag - lesung bei soho in ottakring u. an der sommerakademie salzburg; kunst im öffentlichen raum: 2002 climb art, fassadenbemalung und abseilaktion, VHS hietzing, wien; 2002-03 heim der hasen - lob der linde, aussenraumgestaltung neubau pensionistenheim zistersdorf/NÖ;
immer beim frühstück denkt sich martin praska etwas aus, das abends als vollbrachtes tagwerk zu gelten habe. die arbeit als bildender künstler in seinem atelier möge da nur als beispiel dienen, das in einem engeren sinn als malerei zu begreifen ist. dabei be-dient sich praska einer themenvielfalt, die unter normal-österreichischen verhältnissen wegen ihrer größe nicht unproblematisch ist. naturalistische figürlichkeit und objektbe-zogene gegenstandslosigkeit (?) sind ihre komplementären pole. dazwischen schüttelt jeder den kopf, der keinen spaß versteht.
beispiel eins: neben dem eiffelturm steht als schriftzug "london", das bild selbst heißt "madrid". beispiel zwei: kreisrunde flächen aus schwammputztuch und polyester auf leinwand haben den titel "volksbildungswerk in monte carlo"
Beispiel drei: "ohne Titel" nennt sich ein großformatiges ölgemälde einer leicht bekleide-ten, schönen frau mit unreiner haut, darüber der schriftzug "abstraktes gemälde mit hautunreinheiten".
und wenn martin praska glück hat, dann ist er beim abendessen damit zufrieden. - irgendwie abstrakt das ganze!
george purdea
3. eröffner
(foto: peter peter)
geb. 1953 in lechinta, rumänien; schriftsteller, lektor am inst. f. philosophie uni wien;
studium der philosophie an der uni. bukarest, abschluß der dissertation und promotion an der uni. wien 1994; 1976 - 1989 museumskustos in bukarest; übersetzungen aus dem deutschen und französichen ins rumänische; eigene literarische und philosophische veröffentlichungen; 1990 bis 1994 kofferträger, nachtwächter und reiseleiter; 1994-1997 angestellter im sigmund freud haus; seit 1997 lehrbeauftragter am inst. f. philosophie, uni wien; veröffentlichungen: "bekreuzige dich mit der zunge und geh weiter", roman, verlag f. gesellschaftskritik; "der ewige augenblick in der begegnung zu zweit", philosophie, peter lang verlag; "philosophie der begegnung zu zweit", universitätsverlag wien; "der kofferträger", roman, edition doppelpunkt; preise: linzer geschichtenschreiber; parole senza frontiere (worte ohne grenzen, trient, italien)
dieter schrage
2. eröffner
(foto: peter paul wiplinger)
geb. 28. 6. l935 in hagen/westfalen; kunsthistoriker u. schriftsteller;
lebt seit 1960 in wien – zunächst als keramiker – seit 1965 österreichischer staatsbürger - nach studium in köln und wien (theaterwissenschaft, kunstgeschichte, politologie) l968 promotion. 1979 bis ende 2000 kurator des museums moderner kunst in wien, hrsg. zahlreicher museumskataloge, zahlreiche aufsätze zur kunst und über künstlerInnen des 20. jahrhunderts. aktiv als funktionär und bezirksrat der grünen alternative. 1987-95 bezirksrat im 7. bez., seit 2001 in penzing. sprecher der grünen seniorInnen (DGS österreich) und der initiative grüner seniorInnen (IGS wien). zahlreiche publikationen zur politik und kulturpolitik. lektor an den universitäten wien (europäische ethnologie) und salzburg (publizistik) sowie an der universität für musik und darstellende kunst (IKM). spezialgebiete: Populärästhetik, subkultur/gegenkultur. autor mehrerer filmdrehbücher (meist gemeinsam mit dem Regisseur mansur madavi). seit beginn der 90er jahre auch prosa und lyrik (teilweise veröffentlicht in "wie ich noch einmal über die stränge schlagen wollte und vom regen in die traufe kam", werner eichbauer-verlag, wien 1998) und seit mitte der 90er jahre mehrere, oft fragmentarische, dramatische arbeiten. lebt gemeinsam mit seiner frau margit schrage, psychotherapeutin, in der "sargfabrik" (1140 wien), zwei erwachsene kinder, zwei enkelkinder.
raimund traunfellner
1. agent provocateur
geb. 28.12.1961 in kabul, afghanistan; geschäftsmann
volks-mittel bzw HTL abschluß matura 1979; zivildienst bei wr. rettung; studium auf der filmakedemie; studium auf der hochschule für musik: chello; lehre + meisterprüfung als feinmechaniker + elektromechaniker; übernahme des großväterlichen gewerbebetriebes ab 1983; interessen: musik, literatur, sport, theater, kino, u.v.m.
markus zeiner
soundkonzept, maschinist an den soundhebeln
geb. 1955 in innsbruck; musiker; edv-fachmann
konservatorium innsbruck; mitglied zahlreicher (art-)rockgruppen; multimedia projekte u. filmmusik; die verdampfung des universums in 10 algorithmen; e-bass bei den “vögeln europas”; 2001 CD kelvin raah - kraah; virtuelles musikprojekt "kelvin raah"
miriel zeiner
fotodokumentation, layout
geb. am 18. 6. 1981 in brixlegg/tirol; fotografin, grafikerin;
wohnhaft im südburgenland; pflichtschule, AHS; schulabbruch 1999; ausbildung zur mediendesignerin/medienfachfrau; voraussichtlicher abschluss im frühjahr 2003; arbeit: zeichnung und illustration (klassisch & computergestützt); grafik design (print- & screendesign); digitale fotografie & bildbearbeitung
renate zeiner
fabriksarbeiterin
geb. 1956 natters b. innsbruck;
pflichtschule, 1 Jahr grafische lehranstalt innsbruck, wegen ständigen schulschwänzens nicht abgeschlossen; 7 jahre technische zeichnerin. nach einer kurzen karriere als mitarbeiterin auf honorarbasis in einem jugendzentrum folgte der ausstieg aus der unselbständigen erwerbstätigkeit. zusammen mit meinem liebsten trieb ich viele jahre mit wechselndem erfolg anfangs auf der straße in gesellschaft von musikern, jongleuren, portraitisten und straßenmalern mein unwesen als schmuckdesignerin. bald gelang der aufstieg in die erlauchten kreise diverser kunsthandwerksmärkte. innerhalb dieser zeitspanne habe ich geheiratet und zu viert in einem alten renault4 eine hochzeitsreise bis in die lybische wüste unternommen. dann eine tochter und drei jahre später, nach übersiedlung ins südburgenland, einen sohn geboren. es folgten harte jahre der nebenerwerbslandwirtschaft. zur zeit immer noch im hügelland lebend, arbeite ich einerseits im großen garten und bin nebenbei noch im biocateringservice tätig.