presseinformation
heuer exklusiv bei sohoottakring 2002 "die kunst ist unsere heimat, fremd sind wir"
"die drei künstlerinnen aus dem ausland, donatella ausilia, luigi artificiello und gül tescheküler zeigen in einer kollektiven kraftanstrengung das beste was heutzutage aus papier zu machen ist: heimatliche verfremdung, unheimliche fremde. aus dem traditionellen werkstoff papier wird eine ausstellung präsentiert, die den rahmen herkömmlicher kunstpraxis sprengt und dem besucher ein grandioses schauspiel inszenatorischer intensität und dichte bietet. plob, sang die geige!"
vernissage: 25. mai 2002, 18h,
abeleg. 8, 1160 wien
begrüßung: mag. peter berzobohaty (gastprof. uni. bildend. künste, wien)
eröffnung: dr. dieter schrage (ehem. vizedirektor museum moderner kunst, wien)
einführung: dr. george purdea (lektor inst. f. philosophie, wien)
die künstformation l'asam (christian danzl, doris knapp, elisabeth zoe knass, holger lang, markus zeiner, martin praska, michaela meissl, walter meissl, reinhard mikel, werner richter) gestaltet ein umfangreiches rahmenprogramm.
bei einem bedeutenden kunstphilosophen steht, dass der künstler die welt in papier betrachtet, der nichtkünstler dagegen in aktionen. und nicht zufällig äußerte sich derselbe kunstphilosoph über die arbeiten dieser drei herausragenden künstlerpersönlichkeiten wie folgt: "in der bewegung der oberflächen gaben die drei künstlerinnen dem papier die fähigkeit, in tausend brechungen der linien zu vibrieren, durch den flügelschlag von schatten und licht aufzuleben. natürlich ist das nicht papier für blinde, papier, welches die hand verlockte darüberzustreichen, sie nachzufühlen, um den eigenen körper mit der form zu vereinen." nein, natürlich nicht.
einige worte zu diesen hochbegabten künstlerpersönlichkeiten:
donatella ausilia. sie stammt aus umbriens hauptstadt perugia. sie studierte dort an der scuola di campio bei professor bernardo fagioli bildhauerei und suffragistik. nach einem zweijährigen studienaufenthalt an der freien akademie für isometrische bildgestaltung konstanz kehrte sie nach italien zurück und arbeitet seitdem vorzugsweise mit papier.
luigi artificiello stammt aus luzern. nach einem abgebrochenen medizinstudium erlernte er in st. gallen die buchdruckerei in der firma spörli. daher rührt wahrscheinlich seine starke affinität zum papier. nach beendigung dieser lehre begann er eine erfolgreiche karriere als konzeptkünstler. er ist vorallem für den konzeptuellen part dieser ausstellung verantwortlich.
gül tescheküler. sie stammt aus istanbul, studierte dort malerei und neue medien an der kemal atatürk akademie für schöne künste bei prof. ülkü özlem. seit längerem befaßt sie sich mit der intermedialen substituierbarkeit von papier.